Als Bad Neighbourhood, englisch für „schlechte Nachbarschaft“, werden Webseiten mit negativen Eigenschaften im Bereich Suchmaschinenoptimierung (SEO) bezeichnet. Der Begriff Nachbarschaft wird verwendet, da speziell die Verlinkung auf solche schlechten Webseiten zur Abwertung des eigenen Internetangebots führen kann. Die regelmäßige Überprüfung des Linkprofils der eigenen Webseite zur Vermeidung solcher unseriösen Verlinkungen stellt die wichtigste Gegenmaßnahme dar, um einer Abstrafung durch Google zu entgehen.

Welche Faktoren führen zur Abstrafung?

Ob Aufbau und Inhalt einer Webseite gut oder schlecht sind, liegt stets im Auge des Betrachters. Der Begriff Bad Neighbourhood beschreibt die Perspektive, die Google und andere Suchmaschinen einnehmen. Von diesen werden Webseiten abgewertet, sofern diese über keinen inhaltlichen Mehrwert oder zu offensichtliche SEO-Maßnahmen verfügen, über das Seitenranking künstlich zu beeinflussen. Typische Faktoren dieser Art sind:

  • unverhältnismäßig häufige Verwendung bestimmter Keywords als Suchbegriffe („Keyword Stuffing“)
  • hohe Zahl an gekauften Werbeanzeigen und Verlinkungen („Linkfarmen“)
  • abweichender Seitenaufbau für menschliche Betrachter und Suchmaschinen („Cloaking“)

Diese und weitere Faktoren sind dringend auf der eigenen Webseite zu verhindern, um einer Abstrafung durch Google bis hin zum Löschen aus dem Suchindex der Suchmaschine zu entgehen. Durch das Konzept der Bad Neighbourhood droht eine solche Abstrafung genauso, wenn das eigene Webangebot Links auf entsprechend schlechte Webseiten setzt.

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Bad Neighbourhood und SEO

Die Verbindung von Bad Neighbourhood und SEO wird von vielen Seitenbetreibern unterschätzt. Zwar ist die Verlinkung auf Webseiten, die eine sogenannte Black Hat SEO betreiben, nicht so dramatisch wie die eigene Durchführung einer unzulässigen Suchmaschinenoptimierung. Trotzdem kann die schlechte Nachbarschaft anderer Webseiten dazu beitragen, dass die eigene Webseite nicht das volle Potenzial bei Google erreicht und dauerhaft bei bestimmten Rankings verharrt.

Das Konzept der Abwertung gilt in beide Richtungen. Setzt eine von Google als „schlecht“ bewertete Webseite einen Link auf das eigene Webangebot, steigt das Risiko der eigenen Abstrafung. Dies ist für Seitenbetreiber besonders dramatisch, da kein direkter Einfluss auf die Linksetzung der anderen Webseite gegeben ist.

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Sinnvolle Schritte und Gegenmaßnahmen

Was das eigene Webangebot betrifft, ist eine regelmäßige Überprüfung aller gesetzten Links unerlässlich. Bei einer großen Anzahl an gesetzten Links können hierfür SEO-Tools genutzt werden, die als Link-Checker das gesamte Linkprofil der Webseite analysieren. Neben dem Aufdecken einer schlechten Nachbarschaft decken solche Tools auch Links zu nicht mehr existierenden Webseiten auf, was ebenfalls zur Abwertung der eigenen Webseite führen kann.

Bei von anderen Webseiten gesetzten Links hilft alleine die Kontaktaufnahme zum Seitenbetreiber mit der Bitte weiter, den gesetzten Link zu löschen. Falls die eigene Seite bereits von einem Google-Penalty betroffen ist oder sogar aus dem Suchindex gestrichen wurde, lässt sich ein Reconsideration Request stellen. Mit diesem nimmt Google eine explizite Bewertung des eigenen Webangebots vor, das spätestens hier durch eine seriöse Linkstruktur überzeugen sollte.