Banner Blindness Definition
Der Begriff reicht bis zur Jahrtausendwende und einem damals noch jungen Internet zurück. Bei der Entwicklung von Webseiten und Nutzung zu Werbezwecken gehörten grafische Banner zu den wichtigsten Mitteln. Waren diese in den Anfängen des Internets neu und lenkten die Aufmerksamkeit auf sich, trat schnell eine Gewöhnung für Werbebanner ein. Da viele Werbestrategien in den Frühzeiten des Internets auf Banner ausgelegt waren, tauchen diese vermehrt auf kommerziellen und privaten Webseiten auf.
Nach den lukrativen Anfängen des Werbeformats sank die Erfolgsquote von Werbebanner im Laufe der Jahre erheblich. Ein Erkläransatz hierfür war, dass sich Internetnutzer an diese Werbeform gewöhnt hatten und ihre Aufmerksamkeit direkt auf die wesentlichen Inhalte der Webseite richteten. Dies schloss nicht aus, dass die Werbeinhalte unterbewusst wahrgenommen wurden. Da Kampagnen mit Werbebannern vor allem vom Klick auf den Bannerlink lebten, rückte dieser Werbeeffekt jedoch in den Hintergrund.
Wie entsteht die Blindheit?
Nach der Banner Blindness Definition sehen Nutzer die eingeblendeten Webbanner nicht mehr, obwohl diese Teil der dargestellten Webseite sind. Diese Form der selektiven Wahrnehmung liefert verschiedene Ansätze zur Begründung. Mit Sicherheit spielt der Gewöhnungseffekt eine Rolle. Werbebanner sind seit über 20 Jahren im Internet anzutreffen und unterbewusst auf den ersten Blick als solche erkannt. Ein genaueres Betrachten durch den Nutzer der Webseite ist somit nicht mehr nötig.
Wie in anderen Lebensbereichen wird unsere Wahrnehmung sehr von unterbewussten Prozessen gesteuert. Selbst offensichtliche Objekte in unserem Blickfeld werden ausgeblendet und der Fokus auf andere Dinge von Interesse gelegt. Wer eine Webseite besucht und hier direkt auf die gewünschten Informationen trifft, wird bewusst oder unbewusst weitere, angezeigte Inhalte ausblenden.
Digitale Sichtbarkeit für Ihr Unternehmen?
Maßnahmen gegen Banner Blindness
Generell hat der Einsatz der Webbanner zu Werbezwecken im letzten Jahrzehnt abgenommen. Dies ist neben dem Phänomen der Banner Blindness dem Charakter der Banner zu verdanken, die offensichtlich einen Werbezweck erfüllen. Hiervon fühlt sich ein wachsender Teil an Nutzern gestört, was negative Assoziationen mit den eingeblendeten Inhalten weckt. Auch der verbreitete Einsatz von Ad-Blockern macht die Nutzung von Werbebannern weniger attraktiv.
Eine wichtige Maßnahme gegen die Banner-Blindheit ist eine bessere Positionen der Banner, primär im zentralen Blickfeld der Webseite. Das Prinzip nutzen beispielsweise Social-Media aus, die Werbebanner in den Timelines mit regulären Einträgen einblenden. Um die offensichtliche Werbewirkung zu reduzieren, sollten informative und spannende Inhalte passend zum Webseitencharakter im Banner genutzt werden.