Was genau ist Content Recycling?
In Kurz: Content Recycling ist das Wiederverwenden (Recycling) früherer Artikel und Beiträge oder von Teilen davon (Content). Dabei wird aber nicht einfach der alte Artikel kopiert und noch einmal als neu verkauft, sondern aktualisiert, geändert oder umgeschrieben, je nach Inhalt.
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Vor- und Nachteile wiederverwendeten Inhalts
Wie alles, hat natürlich auch das Content-Recycling seine Vor- und Nachteile, auch wenn die Vorteile hier weit überwiegen – wenn man es richtig macht!
Die Vorteile:
- Qualitätsinhalte ohne großen Aufwand
- Kontinuität
- Aktualität der Beiträge
- Höheres Ranking in den Suchmaschinen
- Wiederkehrende Besucher durch relevante Inhalte
- Leichtes Generieren interner Links
- Niedrigere Bounce Back Rate, da Besucher neue und alte Artikel oft vergleichen
- Mehr Inter-Page Traffic
- Bessere Chancen auf Backlinks
Was bedeutet das im Einzelnen?
Qualitätsinhalte ohne großen Aufwand: Der Inhalt ist bereits fertig. Recherchiert, formuliert, mit Bildern versehen, hat interne und externe Links. Der Artikel muss lediglich aktualisiert und auf den neuesten Stand gebracht werden. Das spart enorm viel Zeit und Arbeit.
Kontinuität: Themen, die dem Blogbetreiber wichtig sind, werden nicht nur einmal bearbeitet und nie wieder, sondern kontinuierlich weitergeführt. Feedback der Leser kann direkt in die Neufassung eingebaut werden. Es kann auf veraltetes Wissen hingewiesen und neues eingeflochten werden.
Aktualität: Mancher kennt vielleicht den Satz „Das Brot von heute ist morgen schon von gestern“. Wiederverwertete Inhalte werden auf den neuesten Stand gebracht und bleiben dadurch aktuell. In den alten Beiträgen wird auf den jeweils neuesten zu dem Thema verlinkt, sodass für beide die Relevanz steigt.
Höheres Ranking: Eine Webseite, die mehrere Beiträge zu einem Suchwort oder Schlagwort hat, ist für Suchmaschinen relevanter und erscheint dementsprechend weiter oben in den Suchergebnissen. Auch die Crosslinks von alten auf neuere Beiträge erhöhen die Relevanz, da sie dem Suchalgorithmus zeigen, dass es weiterführende Informationen gibt.
Leichtes Generieren interner Links: Das ist fast selbsterklärend, denn dadurch, dass man die alten und neuen Beiträge untereinander verlinkt, entstehen automatisch interne Links.
Niedrigere Bounce Back Rate: Bounce Back bedeutet, dass ein Besucher eine Webseite, insbesondere einen Blog, direkt nach dem Lesen einer Seite wieder verlässt. Das senkt die Relevanz in Suchmaschinen. Bewegt sich der Besucher jedoch innerhalb der Webseite durch verschiedene Artikel, verbringt er mehr Zeit auf der Seite, wodurch sie relevanter erscheint und die Chance für Conversions steigt.
Höherer Traffic innerhalb der Seite: Auch das erhöht die Chancen auf Conversions, also Umwandlungen von Besuchern in Käufer oder die Motivation, auf eingeblendete Werbung zu klicken. Damit steigt die Wertigkeit der Seite für Werbekunden, die Banner einblenden lassen.
Bessere Chancen auf Backlinks: Backlinks sind Links von externen Webseiten zur eigenen Seite. Wenn Artikel regelmäßig aktualisiert und damit subjektiv relevant sind, erhöht sich die Motivation anderer Webmaster, auf diese Seite zu verlinken. Auch die Backlinks von Blogverzeichnissen steigen dabei in die Höhe.
Die Nachteile:
- Zusätzlicher Rechercheaufwand
- Gefahr von Doppelungen/Wiederholungen
- Abgrenzung kann schwierig sein
- Risiko des Übertreibens
Im Einzelnen bedeutet das:
Zusätzlicher Rechercheaufwand: Obwohl der Inhalt bereits einmal ausgearbeitet ist, muss nicht nur für die Aktualisierung recherchiert werden. Je nach Thema des Blogs kann es passieren, dass man auch alle im alten Artikel verwendeten Quellen noch einmal recherchieren muss. Das kann schnell gehen, es kann aber auch Mehraufwand bedeuten, wenn sich die alten Quellen ebenfalls verändert haben. Und natürlich müssen neue Quellen gefunden und eingebaut werden, sonst wäre es lediglich Mehrweg statt Recycling.
Wiederholungsgefahr: Das betrifft tatsächlich die Gefahr, einschlägige Sätze oder Wortgruppen im neuen Text einfach nur abzuschreiben. Kurz gesagt: Sich selbst zu plagiieren. Was bei Füllsätzen noch relativ unproblematisch ist, kann vor, zwischen und nach Schlagworten (Suchbegriffen) dazu führen, dass Suchmaschinen wie Google beide Artikel aus der Liste streichen.
Schwierige Abgrenzung: Themen, die sich nur in kleinen Details unterscheiden, können schwierig von früheren Artikeln zu dem Thema abzugrenzen sein. Wenn ein neuer Artikel größtenteils dasselbe aussagt, wie ein älterer, kann das bei Besuchern zu Unmut und schlechten Bewertungen führen.
Risiko, es zu übertreiben: Wer einmal Feuer gefangen hat und merkte, wie leicht Content Recycling von der Hand geht, setzt sich dem Risiko aus, es aus Faulheit oder Bequemlichkeit zu übertreiben und nur noch früheren Content zu recyceln. Das richtige Maß muss eingehalten werden, sonst kommen die Besucher nicht wieder.
Werden Sie konkret
Deshalb werden sie konkret. Vermeiden Sie auch Doppelungen oder unnötig lange Wörter. Thematik, Problemstellung, Problematik, Zielsetzung. Besser Sie sagen Thema, Problem und Ziel. Formulieren Sie so präzise wie möglich. Sagen Sie nicht Projekt, sondern beschreiben Sie besser, was dahintersteckt. Es gibt einige solcher Wörter, darunter auch Thema, Fokus, Bereich, Aktivität, Strukturen, Möglichkeit, Zusammenhang. Sagen Sie direkt, was möglich ist, auf was Sie sich fokussieren wollen oder was getan werden soll und geplant ist. Verlieren Sie sich nicht in diesen oberflächlichen Beschreibungen. Das Gleiche gilt auch für Zeiträume, anstatt „so schnell wie möglich“ ist es besser den konkreten Zeitraum zu nennen, zum Beispiel „in sieben Wochen“.
Content Recycling richtig machen
Wie jeder erfolgreiche Blog-Post muss auch recycelter Content gut durchdacht und geplant werden. Die einzelnen Schritte folgen hier:
Artikel wählen
Die Wahl des richtigen Artikels sollte auf zwei Säulen basieren, genauer gesagt auf zwei Fragen:
1. Kann ich etwas Neues darüber schreiben?
2. War der Artikel mal beliebt?
Die erste Frage betrifft dabei die inhaltliche Neuerung. Gibt es eine neue Entwicklung? Neue Erkenntnisse? Neue Produkte für das alte Thema? Oder hat sich gar die Situation so stark geändert, dass ich dem alten Artikel komplett widerspreche? Es lohnt sich nur, Inhalte neu aufzulegen, zu denen auch wirklich etwas Neues gesagt bzw. geschrieben werden kann.
Die zweite Frage bezieht sich auf die Analyse des Artikels. Ein Artikel, der schon am Anfang keine nennenswerten Besucher anzog, könnte vielleicht umgeschrieben und mit besserem SEO mehr Erfolg haben, könnte aber auch schlicht uninteressant sein. Einen Artikel neu zu verfassen, der noch immer regelmäßig Besucher anlockt, lohnt sich nur, wenn er wirklich inhaltlich veraltet ist. Besser ist es, sich auf Artikel zu konzentrieren, die mal richtige Besuchermagneten waren, aber inzwischen nicht mehr aktuell sind und kaum noch bis keine Zugriffe erhalten. Diese können aktualisiert und mit neuesten Erkenntnissen gespickt, wieder sogenannte „Heldenartikel“ werden.
Artikel bewerten
Ist der Artikel gefunden, der recycelt werden soll, wird erst einmal das bewertet, was schon da steht: Wie aktuell ist das noch? Was davon ist überholt? Welche Formulierungen müssen geändert werden? Welche Recherchequellen wurden damals benutzt und wie aktuell sind diese noch? Und welche Schlagworte haben Leser gebracht und müssen daher im neuen Artikel wieder vorkommen?
Am Ende hat man mehrere Listen:
- Schlagworte, die wiederverwendet werden
- Schlagworte, die ersetzt werden
- Inhalt, der bleiben muss
- Inhalt, der veraltet ist
- Quellen, die geändert wurden
- neue Quellen
- Formulierungen, die beibehalten werden sollen (Keywords)
- Markierungen der Textteile, die umzuschreiben sind
Recherche neuer Quellen
Was die neuen Quellen betrifft, kann man sich an eine Faustregel halten: Eine neue Quelle auf drei bis vier alte, die im Text verbleiben. Der neue Artikel sollte etwa 10 % mehr Quellen enthalten, als der alte, während die anderen neuen Quellen als Ersatz für ältere eingepflegt werden.
Umschreiben des Artikels
Wortgruppen oder ganze Sätze, die beim Content Recycling beibehalten werden sollen, sollten bereits in die Textmaske kopiert werden. So werden Sie nicht vergessen. Der Rest des Artikels sollte nicht anhand des älteren getippt, sondern idealerweise mit Mindmap oder Stichpunkten komplett neu verfasst werden. Schließlich ändert sich in der Regel nicht nur das im Post vermittelte Wissen, sondern tatsächlich auch der Schreibstil des Autors mit der Zeit. So wird sichergestellt, dass der Artikel ein neues „Feeling“ hat.
Synopse
Das ist ein seltsames Wort, das viele noch nie gehört haben. Umso wichtiger ist es, zu wissen, was das ist und wie man es anwendet. Kurz gesagt ist eine Synopse das Gegenüberstellen des alten und des neuen Texts. In der Gesetzgebung wird diese Methode benutzt, um übersichtlich darzustellen, welche Paragrafen in einem Gesetz oder in einer Satzung geändert wurden.
Eine Synopse kann auf zwei Arten durchgeführt werden: Der gesamte Text kann nebeneinandergelegt werden oder nur die jeweiligen Abschnitte. Für die Synopse eignet sich beispielsweise ein Office-Programm. Einfach zweimal die Textverarbeitung öffnen und beide Fenster mit je halber Bildschirmbreite direkt nebeneinanderlegen. Windows 11 ermöglicht das sogar, indem man ein Fenster an den Bildschirmrand zieht. Dann fragt es automatisch, welches andere Fenster die andere Hälfte ausfüllen soll.
Die Synopse des gesamten Texts empfiehlt sich, wenn der Text seine grundlegende Struktur beibehält. Sind die einzelnen Abschnitte verschoben, sollte eher eine Synopse Kapitel für Kapitel durchgeführt werden. Dabei finden sich dann Doppelungen oder versehentlich vergessene Bestandteile des Artikels.
2 Toptipps zum Content Recycling
Nummer 1, Crosslinks: Absolut nicht vergessen darf man das gegenseitige Verlinken. Hierbei darf nicht einfach nur ein Link an beliebiger Stelle eingefügt werden, sondern es sollte auch dabei stehen „Hier findet Ihr die aktuellste Version“ oder „Dies ist ein aktualisierter Artikel zu …“
Nummer 2, Outsourcing: Gerade, wenn man große Probleme damit hat, neue Formulierungen zu finden, kann es ratsam sein, das Neuschreiben des gesamten Artikels auszulagern. Das geht besonders günstig mit Plattformen für Ghostwriter, wie zum Beispiel Textbroker. Bei der Auftragsstellung wird dabei einfach genau festgelegt, welche Formulierungen als Keywords genau so im Text vorkommen müssen und welche Schlagworte gebraucht werden. Auch kann dabei angegeben werden, wo recherchiert werden soll.
Der Vorteil solcher Plattformen ist, dass sie über eine automatische Plagiatskontrolle verfügen. Hat der Ghostwriter also unabsichtlich einige Formulierungen des Originaltexts verwendet, die er nicht verwenden sollte, wird er noch vor der Abgabe von der Textplattform darauf hingewiesen. Dies ist eine schnelle und günstige Möglichkeit, alte Texte aufzufrischen.