Haben Sie das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben, und trotzdem ist Ihre Website in den Google-Suchergebnissen nirgends zu sehen? Die schlechte Nachricht: Es gibt mehrere Gründe, die verhindern können, dass Sie in den Google-Ergebnissen auftauchen.
Die gute Nachricht: Viele davon sind leicht zu beheben.
Im Folgenden gehen wir auf neun mögliche Gründe ein, warum Sie nicht in Google auftauchen, und zeigen Ihnen, wie Sie jedes Problem lösen können. Alle diese Aspekte haben wir bei unseren Kunden bereits umgesetzt und sind validiert. Seien Sie also gespannt! 🙂
Bevor wir beginnen gibt es einen wichtigen Hinweis, den Sie verstanden haben müssen. Wenn Sie etwas in Google eingeben und hoffen, dass Ihre Website in den Suchergebnissen erscheint, suchen Sie nicht wirklich nach Ihrer Webseite. Sie suchen nach einer Seite auf Ihrer Website.
Das ist ein wichtiger Unterschied.
Wenn Google nicht weiß, dass die Seite, die Sie suchen, existiert, oder denkt, dass sie es nicht verdient, in den Suchergebnissen aufzutauchen, dann wird sie nirgendwo auftauchen, wo sie wichtig ist.
Aus diesem Grund müssen drei Dinge zutreffen, damit sie in Google angezeigt wird:
1. Google weiß, dass Ihre Website existiert und kann alle wichtigen Seiten finden und aufrufen.
2. Sie haben eine Seite, die ein relevantes Ergebnis für den Suchbegriff ist, für den Sie auftauchen möchten.
3. Sie haben Google gezeigt, dass Ihre Seite es wert ist, für Ihre Zielsuchanfrage gerankt zu werden – und zwar besser als jede andere Seite einer anderen Website.
Die meisten Probleme, die wir im Folgenden analysieren, beziehen sich auf einen dieser drei Punkte.
Fangen wir mit den einfachen Dingen an:
1. Ihre Website ist zu neu
Es dauert seine Zeit, bis Google neue Websites und Webseiten entdeckt. Wenn Sie Ihre Website erst heute Morgen ins Netz gestellt haben, dann ist die einfachste Erklärung, dass Google sie noch nicht gefunden hat.
Um zu überprüfen, ob Google weiß, dass Ihre Website existiert, führen Sie eine Suche nach site:ihrewebsite.com durch
Wenn es keine Ergebnisse gibt, weiß es nichts.
Aber selbst wenn Google über Ihre Webseite Bescheid weiß, ist es möglich, dass es die Seite, die Sie ranken möchten, nicht kennt. Überprüfen Sie, ob Google diese Seite kennt, indem Sie nach site:ihrewebseite.com/eine-spezifische-unterseite suchen.
Sollten Sie noch nicht die Google Search Console nutzen, so raten wir Ihnen dringend dazu! Dies ist ein mächtiges und kostenloses Google Tool.
Auf diesem Bild können Sie erkennen, wie Sie mehr über Ihre Sitemaps erfahren oder eine neue hochladen können.
Gehen Sie auf Ihrewebseite.com/sitemap.xml.
2. Sie hindern Suchmaschinen daran, Ihre Seiten zu indexieren.
Wenn Sie Google sagen, dass es bestimmte Seiten nicht in den Suchergebnissen anzeigen soll, dann wird es das nicht tun. Sie tun dies mit einem „noindex“-Meta-Tag, einem HTML-Code, der wie folgt aussieht:
<meta name=“robots“ content=“noindex“/>
Seiten mit diesem Code werden nicht indexiert, selbst wenn Sie eine Sitemap erstellt und in der Google Search Console eingereicht haben.
Sie können sich wahrscheinlich nicht daran erinnern, diesen Code jemals zu einer Ihrer Seiten hinzugefügt zu haben, aber das bedeutet nicht, dass er nicht vorhanden ist.
WordPress fügt ihn zum Beispiel jeder Seite hinzu, wenn Sie bei der Einrichtung Ihrer Webseite das falsche Kästchen markieren.
Entfernen Sie „noindex“-Tags von allen Seiten, welche diesen Tag nicht haben sollten
3. Sie haben nicht genügend hochwertige Backlinks
Selbst wenn nichts die Auffindbarkeit Ihrer Seite bei Google behindert, müssen Sie mit dem Algorithmus zusammenarbeiten, damit dieser Ihre Seite zu gewünschten Suchanfragen in einem hohen Ranking ausgespielt wird.
Es gibt zwar Hunderte von Faktoren, die bei Googles Algorithmus eine Rolle spielen, aber die Anzahl der Backlinks von einzigartigen Websites zu einer Seite ist weiterhin ein wichtiger Faktor. Dies haben wir in Studien immer wieder festgestellt.
Hier können Sie zum Beispiel sehen, wie sich unsere Backlinks über die Jahre entwickelt haben:
Hier erneut der wichtige Hinweis: Google bewertet Seiten, keine vollständigen Webseiten. Auch wenn Sie Ihre Homepage für ein bestimmtes Keyword ranken möchten, ist es wichtig, dass Sie die Anzahl der verweisenden Domains zu dieser Seite betrachten, nicht Ihre Webseite als Ganzes.
Ziehen Sie den Aufbau weiterer Backlinks in Betracht, wenn Ihre Seite zu kurz kommt.
4. Ihrer Seite (Unterseite, nicht der gesamten Webseite!) fehlt es an „Autorität“
Der Ranking-Algorithmus von Google basiert auf dem sogenannten PageRank, der Backlinks und interne Links als Stimmen zählt.
Für einige SEOs ist PageRank ein alter Hut, aber Google bestätigte 2017, dass er immer noch ein wichtiger Faktor in ihrem Ranking-Algorithmus ist:
Leider hat Google seine öffentlichen Page-Rank-Werte vor ein paar Jahren eingestellt. Jetzt ist es nicht mehr möglich zu sehen, wie der PR Ihrer Seite im Vergleich zu den Top-Rankingseiten abschneidet.
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Autorität einer Webseite zu erhöhen:
- Bauen Sie mehr Backlinks auf
- Fügen Sie mehr interne Links hinzu
Im Allgemeinen ist Ersteres schwieriger als Letzteres – vor allem, wenn Sie eine Verkaufsseite ranken wollen.
Aus diesem Grund ist das Hinzufügen einiger relevanter interner Links zu Ihrer Seite oft der beste Ausgangspunkt.
Hier ein Beispiel eines Artikels von uns, wo wir in einigen Absätzen relevante interne Verlinkungen hergestellt haben:
5. Ihrer Website fehlt es an „Autorität“
Google gibt weiterhin gemischte Signale darüber, ob die Autorität einer Website ein Rankingfaktor ist.
Wir haben die Beziehung zwischen Rankings und Domain Rating untersucht und eine kleine positive Korrelation zwischen den beiden gefunden. Wir arbeiten mit mehreren SEO-Tools. In diesem Fall nehmen wir SemRush und untersuchen das kommerziell gesucht Wort “Kaffeemaschine kaufen”.
Schauen wir uns nun das Foto an. Wie man sieht ist die Webseite tiefer gerankt, wenn das Domain Rating tiefer angesiedelt ist.
Man muss also beachten, dass Google ganz individuelle Metriken zur Hand zieht, um eine Webseite zu bewerten. Hier ein Beispiel mit dem Keyword “Webdesigner Preise”, wo dies auf den ersten Blick absolut nicht einleuchtend erscheint:
Die Tatsache, dass bei einigen Suchanfragen nur Seiten mit hoher Autorität in den Top 10 rangieren, ist nicht unbedingt ein Beweis dafür, dass „Website-Autorität“ ein Rankingfaktor ist. Es könnte sein, dass Google bei bestimmten Suchanfragen weiß, dass die Nutzer Ergebnisse von vertrauenswürdigen, bekannten Marken wünschen.
Für den Suchbegriff „Webdesigner Preise“ ist es daher eher ein gemischtes Bild.
Unser Tipp, um an sehr guten Webseiten dennoch vorbeizuziehen:
Selbst wenn einige andere Seiten in den Suchergebnissen über Ihnen mit höherer Autorität ranken, können Sie sie möglicherweise noch übertreffen. Wie das geht? Indem Sie mehr Backlinks und „Link-Autorität“ auf Seitenebene aufbauen. Schließlich bewertet Google einzelne Seiten, nicht vollständige Webseiten.
6. Ihre Webseite entspricht nicht der „Suchintention“
Google ist bestrebt, für jede Suchanfrage die nützlichsten und relevantesten Ergebnisse zu liefern. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Inhalte auf das abstimmen, was Suchende erwarten und sehen wollen. Dies wird als Suchabsicht bezeichnet. Es gibt verschiedene Suchintention, die Sie unbedingt im Vorhinein prüfen sollten. So gibt es vier Hauptkategorien: Do, Visit, Know & Website
Do: Der Nutzer möchte ein Ziel erreichen oder eine Aktion ausführen. Häufig sehr eng an direkten kommerziellen Handlungen, wie einer Bestellung angeknüpft.
Visit – bei Keywords mit dieser Intention möchte der Nutzer ein regionales Geschäft finden und dort auch hin. Diese noch recht neue Suchintention wird in der Regel durch Google Maps bedient.
Know – bei Know-Suchanfragen möchte der Nutzer mehr über etwas erfahren. Diese informationsorientierte Suchanfragen werden entweder auf den Webseiten der SERP-Treffer oder aber, bei sehr kurzen Antworten, direkt in den Google Suchergebnissen beantwortet.
Website – Suchen mit dieser Suchintention dienen dazu, eine spezielle Webseite oder sogar URL anzusteuern. Viele Nutzer geben Domains, URLs oder Markennamen in die Suchmaschine an und nutzen dafür nicht den Browser.
Hinweis für alle Unternehmer und Selbstständige: Es ist wichtig, sich zunächst auf die Suchintention “Do” zu fokussieren. Erst, wenn Sie hier in Ihrem Markt gut gefunden werden, sollten Sie sich um die Kategorie “Know” kümmern.
Schauen wir uns hierfür einmal verschiedene Beispiele an. Nehmen wir erneut das Beispiel “Webdesigner finden”, so haben wir es hier zum Großteil mit der “DO” Suchintention zu tun.
Für die Suchintention “Website” gilt, dass hier häufig sehr große Marken angesprochen werden. So ist es zum Beispiel auf dem nächsten Bild sehr gut erkennbar, bei dem es um den Begriff “Apple” geht.
Hier wird ganz klar die Website des Technologie-Konzerns angesteuert. Dort wird es dann z.B. schwer, mit einem Online-Shop für Bio-Äpfel gefunden zu werden…. 😉
Wenn du mehr zu dem Thema Suchintention erfahren möchtest, dann schaue dir dieses Video an:
7. Sie haben Probleme mit doppeltem Inhalt
Von doppeltem Inhalt spricht man, wenn dieselbe oder eine ähnliche Webseite unter verschiedenen URLs zugänglich ist.
Google neigt dazu, doppelte Inhalte nicht zu indexieren, da sie unnötigen Platz im Index einnehmen – so als hätten Sie zwei Kopien desselben Buches in Ihrem Bücherregal.
Stattdessen wird in der Regel nur die Version indexiert, die Sie als kanonische Version festgelegt haben.
Wenn keine kanonische Version festgelegt ist, versucht Google, die beste Version der Seite für die Indizierung selbst zu ermitteln.
Nun ist es nicht immer einfach festzustellen, wann eine Seite von Google als doppelter Inhalt gewertet wird. Daher nutzen wir nun wieder die Google Search Console (GSC). Hier können wir auf Seiten → Alternative Seite mit richtigen kanonischen Tag klicken.
So zum Beispiel auf dem folgenden Bild zu erkennen. Google sieht hier eine URL ohne “/” am Ende, und verweist dann auf die URL mit dem “/” am Ende. Dies ist nun schon ein Hinweis für eine alternative Seite mit kanonischem Tag.
8. Sie wurden von Google abgestraft
Eine Google-Abstrafung ist der unwahrscheinlichste Grund dafür, dass Ihre Seite nicht bei Google erscheint. Aber es ist eine Möglichkeit.
Es gibt zwei Arten von Google-Abstrafungen:
- Manuell: Dies ist der Fall, wenn Google Maßnahmen ergreift, um Ihre Website in den Suchergebnissen zu entfernen oder herabzustufen. Dies geschieht, wenn ein Google-Mitarbeiter Ihre Website manuell überprüft und feststellt, dass sie nicht mit den Webmaster-Richtlinien übereinstimmt.
- Algorithmisch: Dies ist der Fall, wenn der Algorithmus von Google Ihre Website aufgrund von Qualitätsproblemen in den Suchergebnissen unterdrückt. Es ist eher so, dass der Computer nein sagt, als dass der Mensch nein sagt.
Manuelle Abstrafungen sind zum Glück extrem selten. Es ist unwahrscheinlich, dass Sie eine Abstrafung erhalten, es sei denn, Sie haben etwas dramatisch falsch gemacht. Google informiert Sie in der Regel auch über die Registerkarte „Manuelle Abstrafungen“ in der Search Console.
Wenn dort keine Warnung steht, dann haben Sie wahrscheinlich keine manuelle Abstrafung.
Leider teilt Google Ihnen nicht mit, ob Ihre Website algorithmisch gefiltert wird – und das kann ziemlich schwierig zu erkennen sein.
Wenn Sie eine algorithmische Abstrafung vermuten, weil der organische Traffic in letzter Zeit stark zurückgegangen ist, sollten Sie zunächst prüfen, ob dieser Rückgang mit einer bekannten oder vermuteten Aktualisierung des Google-Algorithmus zusammenfiel.
Abschließende Anmerkungen & Fazit
Die Platzierung in Google ist wie ein Videospiel.
Wenn Sie technische Probleme haben, wie z. B. einen kaputten Controller, dann werden Sie nie gewinnen, egal wie sehr Sie sich anstrengen. Genauso verhält es sich mit Ihrer Webseite. Sie müssen schwerwiegende technische Probleme wie unzulässige „noindex“-Meta-Tags und Crawl-Blocks beheben, bevor Sie das Spiel spielen können.
Danach ist es wichtig, dass Sie die Spielstufe und die Stärke Ihrer Gegner kennen. Manche Level sind leicht, weil die Gegner schwach sind. Andere sind schwierig, weil sie stark sind.
Möglicherweise müssen Sie sich erst durch den Aufbau von Backlinks und „Autorität“ verbessern, bevor Sie es mit stärkeren Gegnern aufnehmen können.
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihre Gegner zu besiegen, weil sie zu stark sind, spielen Sie ein leichteres Level.
Das können Sie tun, indem Sie auf Keywords mit geringerer Konkurrenz abzielen. Eine Möglichkeit, diese zu finden, besteht natürlich darin, im Keywords Explorer nach Keywords mit niedrigem Schwierigkeitsgrad zu filtern.
Denken Sie daran, dass es sich oft lohnt, schwierige Levels zu absolvieren, weil die Freischaltung dieser Errungenschaft für Ihr Unternehmen ein entscheidender Faktor sein kann.